In Patagonien kann man fast überall Guanakos finden – von Meereshöhe bis 4000m Höhe können sie leben. Oft stehen die Tiere in kleinen oder größeren Verbänden direkt an der Straße, beim Fahren muss man immer aufmerksam sein. Zahlreiche Kadaver zeugen von Kollisionen, vermutlich meist mit LKWs. Über die allgegenwärtigen endlosen Zäune beiderseits der Straßen, welche die riesigen Weideflächen der Estancias abgrenzen, können die Guanakos leicht springen. Die große Anzahl zu sehender Tiere täuscht leicht darüber hinweg, dass die Population nur noch ca. 1% der schätzungsweise 50 Millionen Guanakos bei Ankunft der Spanier beträgt. Viele Tiere wurden wegen des Fells gejagt und seit Nutzung der Flächen als Weideland wurden die Guanakos als Futterkonkurrenten der Schafherden massenweise getötet.

Die großen Überweidungsschäden durch die Rinder- und Schafherden haben in Patagonien dazu geführt, dass Viehhaltung kaum mehr möglich ist (1 Schaf benötigt ca. 8ha Land). Tatsächlich haben wir nur sehr wenig Schafe und Rinder gesehen.  Das Guanako kommt allerdings besser mit den kargen Bedingungen zurecht. Einige Estancias haben wohl mittlerweile auf Guanakos zur Fleischproduktion umgestellt, die meisten beobachteten Tiere sind jedoch wild.

Guanakos an der Straße

Guanako am Parkeingang vom Pali Aike in Chile

junges Guanako

Jungtiere halten sich gerne in Gruppen auf.

Gruppe Guanakos im Pali Aike Nationalpark / Chile

Die Gesichter von Guanakos sind grau bis schwarz

Guanakos beim Zelt im Perito Moreno Nationalpark

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