Unser zweiter Ausflug im Perito Moreno NP war gleichzeitig unser erster Test für eine mehrtägige Trekkingtour zusammen. Wir haben das zwar beide schon gemacht, aber nicht unter den Bedingungen. Ich bin anscheinend endlich wieder fit, zumindest gab es seit zwei Wochen keinen Rückfall (und nur die üblichen Anzeichen vor beginnendem körperlichen Verfall), Essen hatten wir, aber nur frisches, denn geplant war der Ausflug nicht. Und Peter ist sowieso immer fit. Die Tour ist nicht lange und führt von der trockenen Pampa über regenerierende Waldbestände, die vor langen Jahren abgebrannt sind bis zu augenscheinlich unzerstörtem Wald. Deutlich konnte man sehen, was die bewusste oder unbewusste Brandrodung mit der Landschaft macht: Damit Schafe weiden konnten, wurde früher oft Wald bewusst beseitigt, dann Gras angesät und dann Viecher ausgesetzt. Aber der Boden ist hier zu verletzlich, der starke Wind hat an solchen Stellen die Humusschicht einfach davon geweht. Übrig blieb wüste Steppe, in der kaum Tierarten Nahrung finden können. In den Wäldern wurde es belebter, je ursprünglicher der Wald war – überall flirrten Vögel herum und die Insekten waren in rauen Mengen vorhanden und haben uns zerstochen, wo sie nur konnten. Dass die Runde mit vier nagelneuen und sauberen Refugios bestückt ist, hat das Ganze zu einem Luxusabenteuer gemacht: Wo gibt es das schon, dass man eine ganze Wildnis für sich allein hat? Am beeindruckendsten war die unglaubliche Still in der letzten Hütte, als dann plötzlich der Wind völlig aufgehört hat. So etwas habe ich tatsächlich noch nie erlebt. Spannend war letztlich die Nahrungsversorgung doch: Für drei Wandertage hatten wir nur 2 Brötchen für uns gemeinsam. So gab es eine strenge Rationierung und wir haben begeistert die „abgelegten“ Essensreste in den Hütten genutzt, um unser Wanderfutter aufzubessern. Es hat dann doch gelangt, auch wenn wir meistens mehr Wurst als Brot essen mussten.

Our second trip into the National Park was something like a test for us: We hadn’t done a longer tramping/trekking tour together, I have only recently recovered and have not had any pain (apart from the usual problems of my imminent old age) in two weeks and we had enough food – mostly heavy fresh stuff, since we hadn’t known about that possibility. But Peter is fit and strong and he carried the food. The trip leads from arid steppe through regenerating forest, where people had accidentially (or sometimes on purpose) burnt the native forest to have more room for grazing sheep. Since this place is so windy as a consequence the fertile soil got blown away and the sheep can’t live here anymore – and not much else either. In the end we walked for a day through ancient forest, where wildlife was abundant compared to the rest of the hike. Apparently birds and insects like a mature forest much more – and we had lots of opportunities to run from moskitos or take pictures of birds and flowers. It was a fabulous trip, also because there are four refugios, where you can sleep for free. So we had an entire wilderness for us, had baths (short ones) in the freezing lake and could experience an incredible silence, as soon as the wind stopped. I have never ever been in such a silent place before. The only small trouble we had was a quickly discovered shortage of bread. We had about two bread rolls for three days of hiking. So we had to ration it and had more sausage with bread than the other way round. But all in all we managed by using some of the left over food in the huts and got out well fed.

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