Belgien – noch so ein Ziel, das nicht auf unserer Liste stand. Aber nachdem ja nun die Umstände Großbritannien so lange vereitelt haben, bis die Mücken wieder voll da waren, kann ich ja immer in den Sommerferien sechs Wochen mich zerstechen lassen. Die tollen Monate Mai und Juni sind leider ja vorbei. Also lieber Frankreich und auf dem Hinweg Belgien. Auch da kann man Klettern, was wir in Freyr an der Maas gemacht haben. Die Felsen sehen – wie so oft – auf den ersten Blick genial aus. Riesige Riegel entlang des Flußtales. Endlos lange Routen in Kalk, unglaublich viele Routen und in sämtlichen Schwierigkeitsgraden. Auf den zweiten Blick war es dann doch nicht ganz so einfach, denn viele einfache Routen waren so abgeklettert, dass die Füße von den Tritten gerutscht sind, als würde man auf Schmierseife treten. Wie habe ich den Granit im Harz vermisst! Andere gut klingende Routen waren erst in der zweiten Seillänge anzutreffen, doch die untere war viel zu schwer, sodass diese für uns unerreichbar blieben. Generell war die Bewertung recht undurchschaubar – in mancher 2 wäre ich am liebsten sofort umgedreht und hätte mich hinter einem Baum versteckt, so schwer erschien mir das Zeug. Erst die letzten Routen waren schließlich wirklich lohnenswert und auch annähernd so bewertet, dass wir sie einordnen konnten – aber wir sind dann gar nicht so undankbar am zweiten Tag bei leichtem Nieselregen aufgewacht und weitergefahren Richtung Frankreich. Nicht ohne vorher noch einmal durch Dinant zu schlendern: Hier wurde Adolphe Sax geboren. Und was hat er erfunden? Das Saxophon. Was man an jeder Ecke in der Stadt sehen kann. Wichtig vor Ausreise nach Frankreich war auch, noch einmal einzukaufen: Belgien macht nämlich spannende Biere und berühmte Schokolade. Hier laufen die Testreihen aktuell noch. Nur so viel: Ein Leffe-Bier mit Holundersaft und -aroma und Waldfruchtgeschmack ist heute durchgefallen. Die anderen waren bislang recht lecker…

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