Having lived rough for a good month now with only brief encounters with civilised life, let alone indoor life, it suddenly dawned on me this morning, that I should maybe get myself in a presentable state before I meet my friends and lots of foreigners, too, in the south. When the only beings around you are midges and hillwalkers the only limit in what goes is whether you like the way you dress, smell or look. Even though I have learnt while hiking all over the world that I do go very far to stay clean even in the remotest wilderness, this is still far away from what we modern human beings in jobs where you work in direct contact with people consider appropriate, e.g. in clothing. I would in my real life never consider for a single moment to wear a shirt, which even though it came straight out of the wardrobe ended up having yoghurt spilt on it or even worse: toothpaste. I would feel uncomfortable wearing that in public, especially in front of my class. I can’t remember, when I spilt toothpaste onto my actual jumper. It must have been two days ago, I have worn it only for shopping or being among people and I keep forgetting about the stain. Only this morning I thought I might want to exchange it for a crisp new one. So I set off to find all these proper clothes and it actually took me a while to locate them, so nicely had they been stowed away into the remotest recesses of my car. As much good as civilisation has done to us humans, it sometimes feels to me that we have overdone it a bit with all these rules, regulations, customs, dos and don’ts…

Nach etwa einem Monat vogelfreiem Dasein ohne viel Kontakt mit der Zivilisation wurde mir heute morgen schlagartig klar, dass diese unbeschwerten Zeiten für das Wochenende zumindest vorbei sind, da ich Freunde und deren Freunde im Süden besuche. Obwohl ich auch in der Wildnis hohen Wert auf persönliche Hygiene lege, ist das doch noch ein weiter Weg bis zu dem normalen Standard, den ich Anlage, wenn ich arbeite. Im Leben würde ich nicht vor die Klasse treten, wenn mein frisch aus dem Kleiderschrank gezogener Pulli Spuren vom Frühstück aufweist oder noch schlimmer: Zahnpasta! Dabei ist er vielleicht nicht ganz sauber, aber rein! Hier, wo alles kapp ist, ziehe ich ihn selbstverständlich an. Ich kann mich gar nicht genau erinnern, wann ich den Zahnpastafleck drauf gemacht habe. Ich gehe damit auch selbstverständlich zum Einkaufen, solange er noch frisch riecht. In der Wildnis ist der einzige Maßstab der, ob er mir noch behagt, der Zustand, in dem ich bin oder in dem meine Kleidung ist. Dennoch habe ich vorhin dann meine „ordentlichen“ Kleider gesucht – und suchen musste ich sie, denn sie waren in die hinter letzten Ecken gewandert. Auch wenn ich mich darauf freue, sie anzuziehen – ich Frage mich, ob wir es insgesamt nicht ein bisschen übertrieben haben mit unserer Zivilisation, die durch ihre Regeln, Gesetze, Normen, Bräuche uns zwar davon abhält, uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, aber auch viel Freiheit nimmt. Weil: Das gehört sich nicht!

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