I have always met interesting people during my travels. To mention only a few of them: Bill, who lived basically on his motorcycle in New Zealand, Eliza on the ferry to Hull, the old former teacher in Japan, Maki, who showed me Hiroshima, Tom-Lee, the former officer from Israel, who worked at the Palestinian border, the lovely people in Wanaka, whose homes were campervans, Joy, who always is a joy to have around, and so many more, that I can’t number them. And now I have met the man, who can poison ticks. He – his name is Paul – lives on a boat. So much for a change! Meeting him was quite surprising, because after having arrived at Inverie on the Knoydart peninsula, a remote outpost of civilization, which is only accessible by boat or by foot, after having pitched my tent and eaten a venison burger at the snack van, I had tried to find a remote spot on this remote part of the planet to play the clarinet. This proved to be harder than expected, since the younger half of Inverie had apparently decided to have their Tuesday night party at the beach where the campsite was located. And the only escape route was towards the end of the bay. I didn’t get far, passed two tied up boats, and was stopped by a tidal stream that cut my escape off and a bit frustrated I just decided to stay there; I didn’t want to be overheard. The sound on this quiet spot was amazing, the tunes echoed beautifully back from the hills on the other shore of the river. Suddenly there was a commotion on one of the boats and a head popped out. This turned out to be Paul, the diver, and I had unintentionally found my remote spot on the remotest part of the Scottish mainland right on his doorstep: He lives on that boat. And so we sat next to his boat, had a wonderful chat, had a couple of beers and saved the world between the two of us at least three times. If only one would let us to do so! So how does Paul poison the ticks? It is his blood. The poor wee beasties hang onto him, start digging in and die off. If the medical world gets wind of that, they would probably come to investigate, what the secret substance in his blood is, that causes the weird behavior of this pest. Paul definitely is another piece of this gigantic jigsaw that my sabbatical has become by now.

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Auf meiner Reise habe ich nun schon eine unglaublich große Menge spannender Leute getroffen. Um nur ein paar zu nennen: Bill, den Neuseeländer, der quasi auf seinem Motorrad lebt, der alte Japaner, der mich zu Tränen gerührt hat, als er mich durch die Straßen von Izumi geführt hat, Maki, die mir zuliebe fast ihren allerletzten Zug verpasst hat, weil sie mit mir am anderen Ende der Stadt Essen gegangen ist, die Leute in Wanaka, die in ihren Campervans und Wohnwägen gewohnt haben, Tom-Lee, die israelische Offizierin im Übergangsstadium, mit der ich Hiroshima erwandert habe, Joy, die auch im echten Leben eine Freude war, ach, so viele, die ich gar nicht erwähnen kann. Und nun kam noch Paul dazu – Paul, der Zecken vergiftet. Kennengelernt habe ich ihn ganz unerwartet, als ich – nachdem ich nach Knoydart übergesetzt habe, eine schottische Halbinsel, zu deren Hauptdorf Inverie nur die Fähre geht, nachdem ich mein Zelt aufgebaut habe und einen Wild-Burger gegessen habe – einen einsamen Platz zum Klarinette-Spielen an einem der abgeschiedensten Flecken Schottlands gesucht habe und aufgrund der geographischen Lage (im Westen das Dorf, im Norden ein Zaun, im Süden der Strand, an dem die Dorfjugend sich ihren Dienstagabendrausch angetrunken hat) nur in eine Richtung entkommen konnte: Osten. Aber auch da war nach kurzer Zeit an einem Fluss Schluss, der durch die Flut zu tief war zum Queren. Zwei Boote lagen vertäut in einer kleinen Bucht. So habe ich mich also dort niedergelassen und angefangen zu spielen. Die Akustik war unglaublich, denn durch die Berge auf der anderen Seite des Flusses lag ein Echo hinter der Melodie. Aber nicht lange war ich ungestört, denn plötzlich tauchte auf einem der Boote ein Kopf auf und schon war die Stille vorbei. Aber dafür saß ich in kürzester Zeit auf einem selbst gebastelten Steg, hatte eine warme Dose Bier in der Hand und habe gemeinsam mit Paul, der auf dem Boot Rebecca in der Bucht im Sommer lebt und sich mit Tauchen über Wasser hält (Ha! Die Deutschlehrerin!!!) die Welt gerettet. Bestimmt dreimal. Wir hatten einen wunderschönen Abend, so ganz am Rand vom Rand von Schottland und ist damit eines der vielen Puzzleteile, aus denen mein Sabbatjahr sich so langsam aber sicher zu einem großen Bild vollständig zusammensetzt. Und wie war das nun mit den Zecken? Die Viecher beißen ihn und – sterben dann selbsttätig. Anscheinend ist irgendwas in seinem Blut tödlich für sie. Wenn das die Ärztekammer erfährt, dann könnte er als Versuchskaninchen vermutlich eine anständige Pension verdienen.

 

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