Kap Ancona liegt wider Erwarten nicht in Italien sondern ist das deutsche Nordkap. Also – hin. Der ganze Bereich ist verkehrsberuhigte Zone, was bedeutet, dass wieder ein Riesenparkplatz am Ortseingang alle Touris einsammelt. Lustigerweise darf man meist 24 h mit dem Parkticket stehenbleiben und somit ist das sicherlich mit 4 Euro pro Nacht plus 50 Cent für die Toilette mit Abstand der günstigste Camperstellplatz. Das originale Fischerdorf Vitt kann man leider ruhig ignorieren, es sieht zwar prinzipiell wohl nocj so aus wie früher, aber man könnte meinen, die haben in den 80ern die Reetdächer aufgebockt und darunter ein neues Häuschen hingestellt. Ich sage nur Rauputz!!! Aber man kann von Vitt aus mehrere Kilometer fast komplett am Meer entlang laufen und muss dabei am eigentlichen Kap hoch, da hier zu viele Küstenabbrüche das Gehen lebensgefährlich machen. Aber das macht nichts denn oben ist eine alte Slawenburg, an der gerade Notgrabungen durchgeführt werden. Und just diese Woche wurden spannende Funde gemacht, zwei aufgeschnittene Schädel, die gerade untersucht eerden. Die Ausgräber müssen mit Klettergerüst graben und immer nur zu zweit, falls die Küste abbricht. Zufällig bin ich heute genau zu Beginn der Führung dort vorbeigekommen und es war wieder ein totaler Spaß. Während uns die hochmotivierte junge Archäologin durch die Ausgrabung führte, wurde mit Hochdruck weitergearbeitet, da die teuren Sicherungen nächste Woche wieder abgebaut werden. Und während sie noch von dem spannenden Fund einer Holzkiste mit intakten Beschlägen im Verbund erzählt, also so, dass man noch genau die Form erkennen kann, und sagt, dass die sogar ein Schloss hat, und es so toll wäre, wenn man den Schlüssel fände – ruft auf einmal einer der angebundenen Gräber alle zusammen und: zeigt den Schlüssel. Ein toller, spannender Nachmittag. Aus Versehen bin ich dann noch durchs Naturschutzgebiet zurück, aber das war nur von einer Richtung gesperrt. Der Nordstrand ist jedenfalls in seiner Natürlichkeit und Einsamkeit ein Traum. Schade, dass er eigentlich gesperrt ist, gut, dass es so ist. Alles, was hier nicht gesperrt ist, geht durch die vielen Leute kaputt.

In the end, it was a wonderful short stay at this beautiful island. It ended at Kap Ancona, which is not in Italy, but in the very north of Rügen and therefore it is the German north cape. Well – that is were I had to go. The park respective camping site was the cheapest ever, the facilities as before – toilet available. Very comfortable. So I walked once more along the coast and crossed an archeological site where there were a few people waiting for a guided tour. So I waited with them and got the most exciting and enthusiastic guiding tour ever. The „Slawen“ – a eastern people – had a temple up there which has long ago disappeared into the ocean since the chalk rocks get carried away by the weather and the sea. But there have found traces of buildings and even two skulls, which was an absolute sensation. While we were on the site the archeologists continued working, secured by a rope and a climbing harness since the coast can give in every minute and take them an every possible archeological find with it. And while we listened to an enthusiasmic archeologist explaining about the site and the findings, especially a wooden crate they had rescued as a whole and which even has a keyhole, they got a key out of the soil right next to the spot, where the box had been originally. She was so happy! And we could see the finds right away. Unfortunately I can’t post the picture, because she asked us to be secretive since the leader of the diggings wants to become a professor with this. It was awesome!

I managed to get myself in a forbidden stretch of the beach afterwards – but it was a lovely place. So my short trip to Rügen ended with being very impressed. I will be back! IMG_1433 IMG_1447 IMG_1450

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