Wenn ich mir die Photos und Blogeinträge der letzten zwei Wochen ansehe, bin ich erstaunt. Anscheinend haben wir einen tollen Urlaub hier. Bzw. wäre es wirklich einfach, einen total glücklichen Urlaub vorzugaukeln. Zwar waren wir da überall und es war schön. Aber unter der Oberfläche sind viele Dinge passiert, die sehr traurig oder belastend sind. Zum einen war ich die letzten zwei Wochen krank. Fast seit Ankunft in Neuseeland hatte ich stetig zunehmende Schmerzen.  Also führte mein erster Weg in den Supermarkt in die Abteilung für Medikamente. Leider haben die Dinger nichts geändert. Vor allem das Sitzen im Auto wurde zunehmend schmerzhaft. Schließlich bin ich zum Arzt. Zügig gab es aber Probleme: Normale Ärzte nehmen Touristen nicht. In den größeren Gesundheitszentren darf jeder zum Arzt, muss aber dies gleich bar bezahlen. Kreditkarte nehmen sie auch. Positiver Fakt: Dafür haben die Gesundheitszentren hier überall ständig offen und die Leute sind unglaublich nett. Nach drei Tagen Antibiotika war klar, dass sich da nichts ändert. Es wurde eher schlimmer, Autofahren ging nur noch mit Kissen als Stütze oder auf Knien. Der nächste Arzttermin ergab eine andere mögliche Diagnose und Medikamente dagegen. Als ich dann schließlich im Auto nur noch im Liegen fahren konnte, war das Ende meiner Fahnenstange erreicht. Zeitgleich kam aus Deutschland die Hiobsbotschaft aus der engeren Familie. Nun versuchten wir also meine Behandlung so zu koordinieren, dass Peter nach Deutschland fliegen kann. Bis zum nächsten großen Ort kam ich allerdings nicht mehr und so machten wir Halt bei der Notaufnahme einer Klinik auf halber Strecke zum Flughafen. Auch hier geht ohne Sofortzahlung nichts. Preise steigen allerdings. Hier wurden von dem überaus freundlichen Arzt beide Diagnosen ausgeschlossen. Dafür wurde ich mit dem Attribut „urgent“ – also dringend – zum MRT in die nächste große Stadt geschickt. Auch hier Barzahlung verpflichtend, aber als kleinen Bonus bekomme ich von den 900 Dollar 100 wieder zurück, weil ich ja bar bezahle. Langsam habe ich dann mal nachgefragt, wieso alle so viel Zeit verbringen, mir zu erklären, dass das so viel kostet. Die Lösung ist einfach – für Neuseeländer ist das alles kostenlos. Nur Touristen zahlen. Unfälle wären für mich das auch, nicht aber diffuse Krankheiten. Der sehr nette Arzt hat mir ein zweites Antibiotikum auf den Weg gegeben – und somit waren wir auf dem Weg nach Hamilton. Immer noch liegend und fluchend bei jedem Schlagloch. Während wir also versucht haben, das Chaos am unteren Ende der Welt zu beheben, war Peter hin- und hergerissen zwischen der Frage, ob und wie ich hier alleine bleiben kann und wenn ja wo, und wie er nach Deutschland kommt, um daheim seine Familie zu unterstützen. Dass wir in der Situation das gerade gelieferte neue Seil in Empfang genommen haben, hat die gesamte Situation nur noch fürchterlicher gemacht – hier das Seil als Symbol für unbeschwerten Urlaub und da die Realität mit dieser fürchterlichen Nachricht und meiner namenlosen Krankheit. Leider war – trotz MRT – immer noch nicht klar, was ich habe und wie es behandelt wird. Die Aufnahmen sollten in den nächsten Tagen an die behandelnde Klinik geschickt werden – oder wir holten sie ab. Verschicken tun sie nämlich nicht an Parkplätze… also Warten in Hamilton. Nach erfreulichen zwei Tagen waren die Ergebnisse da – aber nicht klar, wie ich an sie rankomme. Übergeben wollten sie sie mir nicht mehr. Wer sie mit mir bespricht, war allerdings auch unklar. Nach vielen sinnlosen Telefonaten sitze ich nun in der Notaufnahme und warte. Vier Stunden ist angegeben. Einziger Bonus: es gibt eine Liege…. Dennoch: Urlaub sieht anders aus.

When I myself look at the pictures we’ve posted overthose past two weeks, I am amazed. Apparently it is really easy to stage a happy holiday if one wanted to. We’ve been to all these places and they were fabulous. Not fabulous was the growing pain that started to accompany these trips two weeks ago. At first I thought of something related to old age (we are not getting younger, ey?) and went to the health section in the supermarket to buy some remedies. The symptoms seemed to get better and we went climbing. The next trip in the car was being back in hell. So we opted for short driving distances and went on walks instead of tramps. Symptoms worsened though, so in the end I found myself in a medical centre, who got me on antibiotics. After three days nothing had happened. So we went to next doctor. She thought of some other disease, gave me some different medicine, but also gave me a letter for the hospital. So after neither treatment made a difference we tried shorter outings and restdays. And went to the hospital, which didn’t find anything either, which is disconcerting, because that basically speaks for something more serious. So I got a second antibiotic to top the other one up. And they sent me on to the MRI. As a tourist these medical services are easily available but only if you pay cash beforehand. So now I can say, that a visit at the GP is 95 $, a short stunt at the hospital 420 $ and an MRI 900 $, but you get a discount, if you pay right at the day. What really amazes me is how friendly people in general are. Noone (apart from the lady who takes your money and details) wants to know your surname. So in fact – apart from being an extremely painful time, I am having some interesting experiences. Unfortunately this is no more a holiday now. The newly ordered single rope we picked up yesterday felt to us like a sorry joke. Even more so because at home things took an unexspected sad turn. So while I was trying to find positions to exist which didn’t hurt, Peter tried to figure out, how to get home. The images of the MRI were due to be available till the end of the week, so we were stuck in Hamilton until we could pick them up. They unfortunately don’t send the documents to a campervan. Two days later the happy news: the results are there, but I can’t pick them up. So I had many futile phone calls to figure out how to get the information. As a tourist you can’t register with a GP, but this was the only way to get the results. In the end I had to go back to the ED to sit among people with broken limbs. Estimated time of waiting 4 hours. The one positive thing is: They have sofa to lie down.

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