I couldn’t really finish the last entry and started anew – second try: So what is this thing about Knoydart? For british readers I might not need to explain, but will do anyway. They probably know about it from the newspaper anyway and could help me correcting mistakes. Knoydart is a peninsula on the west coast of Scotland, which used to prosper as long as fishing was profitable. Because of its mountainous landscape, there never was a proper road that ran towards the place, but this didn’t cause too many problems, since there were mainly fisher and crofter on this land. It all changed (apart from the fact that the clearances didn’t stop there either), when in the first half of the 20th century a landlord, Lord Brockett, a nazi supporter, who allegedly had even received Hitler on the peninsula, had run the place with the remaining crofters basically aground. So seven of them decided to change their situation by claiming the land they worked as their own. Even though the Lord won the case, the first seed was sown, and after another 50 years and some more mismanagement and change of ownership a newly founded Foundation raised enough money to buy the land for the owners and habitants of Knoydart. And so from 1999 on the remote place became one of the few communally owned estates in the UK. Ever since then it seems to have attracted lots of people from abroad and from England, which mingle in a weird way with people who have lived there already before the time of the big buy-out. The whole place seemed a bit surreal to me – cars with three good tyres and one nearly deflated one, three boys with their guitars on board the ferry in shirt and shorts, even though it was the first warm evening, eco-housing and a really elaborated eco-toilet with a turf roof, aside a sink which had to be emptied in the bushes after you had done your dishes. An amazing amount of beanies and wellington boots. A snack van at the very end of the village which apparently can support its proprietor by serving the campers and the locals with burgers, chips and breakfast. Broadband internet but only one km of tarmac road. A Belgian landlord in the “remotest pub on the UK mainland”, who is not accepted by the locals. A nearly naked woman running in only a bra and shorts. And a diver, who lives on his boat, that he has made into a very compact house in a nutshell. Or Knutshell – as people on Knoydart would probably say. And: An interesting mixture of tourists, who come to get away from it all, to do the three munros, to just have a stroll around, to have a meal in the remotest pub. It certainly is a fascinating place and lacks the esoteric touch of the other Foundation I got in touch with so far, the Findhorn Foundation.
Also, was ist denn das jetzt mit Knoydart? Grimmige E-Mails habe ich bekommen, weil ich nur auf Englisch geschrieben habe. Die Antwort ist: Ich war einfach im Stress. Nach vier Wochen nahezu Sprachlosigkeit bin ich plötzlich aus dem Reden nicht mehr herausgekommen: Erst drei Tage Südschottland mit Freunden, dann drei Tage Knoydart, wo sich Krethi und Plethi trifft (und unterhält) und dann auch noch zwei Tage Clubmeet mit dem Moray Climbing Club. Ich habe Fransen um den Mund und viel nachzuholen. Daher jetzt in Ruhe aus der nassen Idylle in Invernahavon: Knoydart ist eine für Großbritannien erstaunliche Entwicklung, denn hierzulande gehört der meiste Grund und Boden einigen Großgrundbesitzern, was in den vergangenen Jahrhunderten den Bewohnern, die ihre Crofts nur gepachtet hatten oder dort wohnen und Gemüse anbauen durften, während sie für den Großgrundbesitzer arbeiteten, das Leben oft schwer gemacht hat. Knodart ist eine Halbinsel, die früher vom Fischfang gelebt hat und daher noch nie über Land an den Rest Schottlands angebunden war. Auch heute geht nur eine Fähre von Mallaig aus nach Inverie und ein paar Fußwege durchqueren die Berge. Über die Jahrhunderte gab es aufgrund von ausbleibenden Fischströmen, dem Räumen der Highlands durch die Landbesitzer, um statt der Pächter Wild für ertragreiche Jagden anzusiedeln (oder Schafe, das ging auch immer) und aber im Fall von Knoydart auch durch das jahrelange Mismanagement eines Besitzers, Lord Brockett, der angeblich so ein begeisterter Nazi war, dass er Hitler im Jahr 1937 dort empfangen hat, auf der abgeschiedenen Halbinsel immer wieder größere Bevölkerungsschwankungen, sodass die ständig dort wohnende Bevölkerung von ursprünglich mal 1500 Bewohnern auf nur noch fast 100 geschrumpft ist. Und das sind überwiegend Zugezogene, die hergezogen sind, weil sie von der jetzigen Situation in dem entlegenen Gebiet fasziniert sind. Die hat ihre Entstehung vermutlich sieben enttäuschten Männern zu verdanken, die während Lord Brockett Besitzer war, sich dafür entschieden, ihr Gut einfach zu besetzen, da er seine Pflichten so sehr vernachlässigt hat. Die Männer verloren den anschließenden Prozess, aber der Anfang war gemacht. Im Jahr 1999 hat sich nämlich eine Stiftung gegründet, die mit externer Hilfe die Halbinsel in einem Haare sträubenden Ringen um Mittel vom letzten Großgrundbesitzer abgekauft hat, sodass nun die Bewohner gemeinsam das 17.500 Hektar große Bergland besitzen und bewirtschaften. Und eben nur einen Kilometer geteerte Straße, die an den Rest des britischen Straßennetzes nicht angeschlossen ist. Absolut spannend ist, was das für Entwicklungen nach sich gezogen hat. So haben sie einiges an Eco-Bauwerken auf die Beine gestellt, oft in gemeinsamer Arbeit oder mit Freiwilligen, zum Beispiel eine Komposttoilette, die sogar eine Dachbegrünung hat. Daneben allerdings das Waschbecken leert man mitsamt der Spülseife auf den Boden aus. Insgesamt fand ich die Kombination ein bisschen befremdend, die Häufung an Wollmützen und Gummistiefeln, die vielen Tätowierungen, die alten Leute, die niemanden grüßen, die Touristen, die entweder Einsamkeit, absolute Entfernung vom normalen Leben suchen, oder einfach nur wandern oder ein Bier im entlegensten Pub Grußbritanniens trinken wollen (und davon übers Breitbandinternet gleich ein Bild posten), die Munrobagger, die kaputten Autos, die gepflegten Vorgärten. Der neue belgische Pächter des Pubs, der nicht akzeptiert wird. Es war eine wilde Mischung, die ich mir gern nochmal genauer anschauen werde, die ich aber noch nicht ganz greifen kann. Im Gegenteil zum esoterischen Sumpf der Findhorn Stiftung, die ich ja auch schon besucht habe, war der Gesamteindruck aber beeindruckend.

Eines meiner liebsten Modelle – one of my favourites (had a gluten free cookies box lying on the passenger seat)

Quite comfy – with a window for birding while sitting… Ziemlich komfortabel und sogar mit einem Fenster zum Vogel-Beobachten während der Sitzung

My garden has survived three sunny days without harm – Die Kräuter haben drei Tage im warmen Auto ohne mich fast besser überlebt als mit mir