The knee surgery seems to have been successful so far. It left me a bit dazzled and I have to use two crutches to walk. It also meant, that for the first time since I have been a kid, I had to spend time at the hospital. As a teacher you need to get insured by a privat company and so you are entitled to all sorts of amenities, which you ususally wouldn’t be. Apparently these advantages need to be booked in advance. Since I didn’t book anything or organise anything concerning my stay in advance, everyone seemed to be surprised, when they found out, that I had a private insurance. So things started off in a really strange way: I got told to take the bed which had the best view of the TV. I didn’t at first understand the nurse properly, but in the end I realised, that this bed would be the worst for me – since I absolutely don’t watch TV and I wasn’t intending to stay overnight anyway. So I basically took the bed in a nice corner next to the window and underneath the TV, so I was safe from that one. The next thing that happened was that someone asked a bit unsure, whether I was on private insurance? And then told me that I was entitled to a local newspaper. So at least I could get up to date with local politics of a place of Germany I have never been to before – never too late to learn something new. From then on things went downhill. After the surgery, they simply forgot about me being there. But since I was prepared and had taken all the food out of the fridge that would have gone to waste anyway, if I hadn’t taken it with me, I had no problem, when they simply forgot my food on the tray somewhere in the deep recesses of the ward. I had some really delightful if a bit soggy leftover from my dinner the night before. And the hospital food as dessert, once they realised their mistake. Then it was decided that I could leave that same day, but that was the last thing I heard from anyone for a long time. I sat there, a bit annoyed, but not unduly worried, and waited, the tube still sticking out of the back of my hand, plastic stickers for the cardio-machines still clinging to my chest. In the end someone noticed me still sitting in my bed and I asked, when they would remove all that stuff or whether I was supposed to take it with me. The shifts had changed and they had simply forgotten about me. Aye well…. Maybe I should have made more of a racket, but since I was in no real hurry, I wasn’t too sad. To sleep at home in my own bed was the prize anyway and a much better solution than to stay there overnight. And I wouldn’t have had breakfast with me, so I am glad I didn’t have to try, whether they would remember me being there in the morning…. and they didn’t have real coffee anyway….

Das lange nervende Knie ist operiert und es scheint gut gegangen zu sein. Nach der OP war ich etwas orientierungslos und bin seitdem zur Fortbewegung auf Krücken angewiesen, aber die sind Trekkingstöcken nicht ganz unähnlich und daher relativ vertraut. Unvertraut war mir das gesamte Prozedere, das einen Privatpatienten im Krankenhaus erwartet. Meinen letzten Aufenthalt in einer Klinik habe ich als Kassenpatientin absolviert und da gab es keine Wahlleistungen. Vermutlich hätte ich diese Leistungen aber vorher mal buchen sollen – ich habe mich jedenfalls darum nicht im Vorfeld gekümmert und bin in einem Dreibettzimmer gelandet. Dort aber wollten sie mir immerhin das beste Bett verkaufen – das mit dem direktesten Blick zum Fernseher. Es war ein kleiner Kampf, dieses Bett gegen das unauffälligere, neben dem Fenster mit tollem Blick aufs Grün draußen zu tauschen, das direkt unter dem Fernseher (ein beeindruckendes Röhrenmodell aus den frühen 90ern) stand und damit keinen Blick auf den Bildschirm zuließ. Ich wollte ja eh möglichst nicht bleiben und schon gar nicht zum Fernsehen. Nach einer Weile kam dann eine schüchterne Dame, die sich unsicher erkundigte, ob ich privat versichert sei. Daraufhin händigte sie mir meine lokale Tageszeitung aus, die Privatpatienten bekommen. Ich bin jetzt also genau informiert über die aktuelle Lokalpolitik Münchbergs und Umgebung, ein Ort, von dessen Existenz ich vor einem halben Jahr noch nichts wusste. Ab da aber haben sie mich glatt vergessen. Nach dem Aufwachen aus der Narkose gab es für mich zwar eine Besprechung über meine Menüwünsche, aber danach kein Menü – das blieb irgendwo auf einem Rollwägelchen auf der Station stehen. Das wiederum hat mich nicht gestört. Seit meiner letzten Krankenhauserfahrung weiß ich, dass alles, was ich nicht dabei habe, erst kompliziert über einen Arzt – der meist nicht greifbar ist – genehmigt werden muss. Also habe ich zur Sicherheit den Kühlschrank ausgeräumt und die leckeren Reste meines Abendessens eingepackt. Die waren immer noch sehr lecker – und die viereinhalb Kartoffeln des Krankenhauses waren dann als Dessert immer noch gut, als denn die Schwestern endlich sich meiner erinnerten. Irgendwann wurde dann beschlossen, dass ich gehen könne, und das wars dann wieder. Meine Kanüle in der Hand, die Aufkleber vom EKG oder von was auch immer blieben dran und keiner kam mehr. Als endlich die letzte Patientin in unser gemütliches Zimmerchen reingerollt kam, die Sonne schon langsam unterging, kam dann auch einer mal auf die Idee, mich zu fragen, was ich hier noch mache. Worauf ich meine Kanüle gezeigt habe und gefragt habe, ob man das nicht doch entfernen sollte, ehe ich gehe. Danach ging es dann ganz schnell – sie hatten mich während des Schichtwechsels einfach vergessen. Ich bin froh, dass ich dann die Nacht und vor allem das Frühstück bei mir daheim verbringen durfte. Wer weiß, ob sie sich am Morgen noch an mich erinnert hätten…. Und echten Kaffee hatten sie auch nicht.

 

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