Wenn Schweden mit Hilfe von zwei Gegensätzen ganz knapp zusammengefasst werden soll, dann würde ich E4 einerseits und Inlandsvägen andererseits wählen. E4 ist die gut ausgebaute Rennstrecke entlang der Ostküste, auf der man sogar unerhört schnell, nämlich 120 km/h (auf Schwedisch km/t), fahren darf. Auch alle Laster fahren bevorzugt da. Wenn man nun überlegt, dass alle Unternehmungen in dem Land mehrtägige Expeditionen sind, wundert man sich doch. Mir ist nach mehreren Stunden ohne Tankstelle, Ausfahrt, Rastplatz oder auch nur Nothaltebucht fast die Blase geplatzt. Der Tank dagegen war unerfreulich leer. In Uppsala schließlich in zweifacher Hinsicht die Erlösung. Getankt habe ich 58,69 Liter, der Kilometerzähler ergab 880 km mit einer Füllung. Ich nehme jetzt mal an, das war knapp. Davor hatten sie die Autobahn mit Rastplätzen zugemüllt!!! Ebenso die Übernachtungsrastplätze. Tja, da gibt es tatsächlich solche und solche. Ab ca 19h waren alle mit Toiletten zu über Nacht. Ja, wo übernachtet denn der schwedische Brummi-Fahrer? Ich habe sie gefunden, die LKW-Fahrer, unvermutet, an einem Picknickplatz, der schließlich auch meine letzte Rettung wurde. Drei LKWs, in die enge Parkbucht am See gequetscht, eingerichtet auf drei Tage Pause. Mein kleines Wohnschlafzimmer hat gerade noch dahinter eine Lücke gefunden. Dagegen die Straße im Inland – wunderschön gelegene Rastplätze, die super sauber waren und ohne Frage mit ständig geöffneten Toiletten ausgestattet waren. In Zukunft also ist die Wahl der Strecke eindeutig.

If I have to describe Sweden by using contrasts, I would chose the two roads from north to south. One along the coast, which should be the quick easy, comfortable alternative. Unfortunately I had to find out, that the opposite is true. There are nearly no resting places at all, you don’t even find places to stock up on petrol let alone go to a toilet. After a long hour of observing the needle demonstrating the amount of petrol left going downwards I was desperate. In the end, I might have left one more liter of diesel when I luckily reached a petrol station in Uppsala. Also because of this you have to face the problem of finding a spot to rest overnight. So I ended up staying on a tiny resting place which was already blocked by three lorries.  On the other side you can take the road inside the country. Beautiful landscapes, no traffic, petrol stations and idyllic resting places with 24h heated toilets everywhere. Next time I know which way to go.

Resting in the south of Uppsala

Resting in the south of Uppsala

One night at the sea in Trelleborg

One night at the sea in Trelleborg

 

 

 

 

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