Last weekend the weatherforecast was good for the northwest coast. Have I already written that line? It seems to become a stylistic figure. But indeed, this is the truth – the weatherforecast was amazingly poor for the rest of the country so four of us set off very early to drive towards the wild northwest coast and do some climbing. Only to find ourselves in one of the most beautiful places in the world, lots of lovely rocks around us, but also at least a billion of hungry midges. And no wind. So we had an impromptu meeting inside one of the cars (the dog was all the while whining miserably outside and never stopped scratching the rest of the day, the poor wee thing being easy prey for the bloodthirsty beasts) and decided to go further towards the coast to catch a breeze. Unfortunately the place we had in our minds proved to be another 2 hours drive away (it is a vast country and the roads are a nightmare). So when we went past Loch Tollaidh crags we stopped, held our hands out of the windows of the cars and relaxed – there was the sought-for breeze! And the crag was surprisingly close to the road. We had a brilliant day of climbing, Ben did lead an E1 which was nightmarish in my mind, but at least his protection was very well placed and held his falls immaculately, and I did lead a HVS/5b, which was absolutely thrilling. When I did second it, it felt really comfortable even though it was a bit bold in places. It was my kind of climbing – smaller handholds, which held better if you shifted your weight a lot, but also a few more acrobatic moves, which made the whole thing really exciting. So even though I knew, I could easily climb this, when you lead something like that, you have to bear in mind that your fears are climbing with you and they can be crippling. And so it turned out to be a bit more thrilling than I had expected, but I managed well enough, mainly because at the crux I was too afraid to get back down and went up over the bulge instead to get into a really safe and nice position and have a rest there. You couldn’t speak about a disco-leg anymore after that – it was more a case of disco-body. Oh, I was proud. And will now happily go back to enlarging the base of my trad climbing pyramid – a lot of easier grades, a few harder ones and the odd testpiece. The drive back along Loch Maree was worth the long trip there and back, it was the most wonderful day in this desolate place I have been to so many times and always got driven out by either the rain, the cold or the midges but which I love so much.

Letztes Wochenende war der Wetterbericht für den Nordwesten gut. Der Satz kommt mir bekannt vor, ich vermute, ich habe ihn so oder so ähnlich schonmal geschrieben. Interessant war daran aber, dass diesmal der gesamte Rest des Landes in Regen abgesoffen ist. So haben wir uns zu viert plus Hund in zwei Autos (wegen des Hundes und dem vielen Material bei zwei Seilschaften) aufgemacht, um in den wilden Westen zu fahren. Leider waren wir nicht die einzigen, die fast zwei Stunden später die wunderschönen Felsen bevölkert haben – auf uns warteten bereits Milliarden von Midges und Windstille. Das gibt zwar schöne Photos aber macht auch das Klettern und vor allem das Sichern unmöglich, da man mit Midgenetzen nichts sieht und die Viecher jedes bisschen freie Haut finden. So haben wir eine improvisierte Konferenz in einem der Busse abgehalten, während der nasse Hund draußen Opfer der blutrünstigen Bestien wurde. Er hat den Rest des Tages nicht mehr aufgehört, sich zu kratzen, der Arme. Unser nächstes Ziel, Reiff, ein Fels am Meer, wäre weitere Stunden Reise auf schlechten Straßen gewesen, so waren wir ziemlich glücklich, als wir an Loch Tollaidh bei Gairloch vorbeikamen und der vorsichtige Windtest durch die Autofenster eine leichte Brise ergab. Und die fantastischen Felsen waren auch noch nahe der Straße! So haben wir also den restlichen Tag bei Sonnenschein und leichtem Wind auf bestem Gneiss verbracht. Ben hat eine meines Erachtens echt brutale E1 vorgestiegen, bei der er mehrfach seine Sicherungen austesten musste – die aber alle problemlos gehalten haben. Ich habe eine HVS erst im Nachstieg und dann nach reiflicher Überlegung im Vorstieg gemacht. Beim Nachsteigen fand ich die Route so toll, weil sie genau meinen Stärken entsprochen hat – kleinere Leisten, die gut halten, wenn man sein Gewicht entsprechend verlagert, ein paar akrobatischere Turnereien um Kanten und Blöcke herum. Im Prinzip ausgesetzt aber gut gestuft. Nur leider klettert halt beim Vorstieg immer noch die Angst mit und die hat dann dafür gesorgt, dass es doch ein bisschen spannender wurde als gedacht. Ich habe die Krux dann ohne Probleme geschafft, aber nur, weil es mir aus meiner Position schwieriger erschien, wieder abzusteigen als über den Hubbel nach oben auf ein Band zu klettern. Und da stand ich dann in meiner sicheren Position über der Schwierigkeit und habe die überraschende Erfahrung gemacht, dass man die Nähmaschine nicht nur in einem Bein sondern auch im ganzen Körper haben kann. Der Rest war Peanuts und ich war hellauf begeistert. Damit kann ich jetzt getrost wieder zurück zu meinen einfacheren Routen gehen und die Pyramide von unten verstärken: viele leichte Routen, weniger schwerere und die eine oder andere Herausforderung. Der Weg zurück an Loch Maree vorbei hat dann für alle Zeit im Auto mehr als entschädigt: Ich bin schon so oft dort gewesen und immer wurde ich unsanft aus meinem Paradies vertrieben, von den Mücken, vom Regen oder von der Kälte. Doch diesmal zeigte sich die Gegend von ihrer allerschönsten Seite.

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The most important bit of gear – wichtigster Ausrüstungsgegenstand

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Martin and Shane getting ready for the first climb – Martin und Shane sind schon am Einstieg

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Ben leading a VDiff to get in touch with Gneiss – Ben beim ersten Versuch mit Gneiss

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Midge eaters – Fleischfressende Pflanzen

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Ben before his E1-attempt – notice the precarious position for the belayer on two rocks in the middle of a bog (at least soft ground for a possible landing) / Ben vor seinem E1-Versuch auf den einzigen beiden trockenen Flecken im Sumpf, von denen der Sicherer aus sichern muss. Wenigstens gäbe das eine weiche Landung

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Loch Tollaidh Crag im Abendlicht/at sunset

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Heading towards the boozer – Auf dem Weg in die nächste Kneipe

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