On the road again
02 Freitag Okt 2015
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in02 Freitag Okt 2015
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in30 Mittwoch Sep 2015
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inSome things I haven’t done in a while, but they have come back entirely naturally, e.g. my life in a shared flat; this seems to be the most natural way of living even after living in a car for a year. Others I try out and half-way through I realise, that this belongs to someone elses life now. So when I arranged that my saxophone got brought up to the Coburger Hütte in Austria for the usual end of season farewell party, I was in very good mood and was very much looking forward to this event. Those parties often had really great moments in between all the drinking, moments of music, of great joy and fun. Of course there was always the nearly limitless drinking, but some things had a sparkle to them. Not this year though. Everything I had been looking forward to felt wrong, like an old shoe, that didn’t fit anymore. But I do exaggerate as ususal: Really perfect were the things we did during the day: Sandra and I arrived in Ehrwald in near darkness and had to ascend the 1000 m of the Hoher Gang with headtorches, which was a great adventure and big fun. The silence was absolutely profound and we had to concentrate a lot to find our right path up the rockface. We climbed the Sonnenspitze the next day in deep mist and had a great day even though in comparison to the fabulous summer it seemed like a very desperate expedition to my friends – I was quite used to the greyness from my own adventures. On our last day we climbed an easy multipitch route, which was a great expedition as well – thanks to my fellow climbers Sandra and Fips. So in the end, it was a great weekend, only slightly marred by the fact that I don’t like drinking. I have learned a lot as well: Among other things I learned, that I don’t need to bring my saxophone with me anymore. Instead I will bring some more climbing gear, Sandra will keep her longsjohns on and we would possibly chose a slightly more quiet weekend with maybe a bit of sun…. Oh, yes. And I will buy a pair of new shoes. The ones I have been wearing for the last year do fit, but they are definitely done in now.
Einiges, das ich jetzt ein Jahr lang nicht mehr gemacht habe oder woran ich jetzt ein Jahr nicht mehr teilgenommen habe, kommt zu mir zurück, als wäre ich nie weggewesen. Das Leben in der WG ist völlig normal – als wäre mein Auto nur eine Außenstelle der neuen Heimat gewesen – und das, obwohl ich die Jungs ja letztlich kaum kennengelernt habe, ehe ich weggefahren bin. Manches ist sogar viel viel besser, gefällt mir mehr oder gibt mir mehr, auch in der Schule kann ich klarer meine Lösungen erkennen. Doch andere Dinge sind eindeutig jetzt zu klein für mich, wie ein Paar Schuhe, aus dem ich herausgewachsen bin. Ganz deutlich war das am Hüttenschlusswochenende auf der Coburger Hütte. Gut, getrunken wurde da schon immer sehr viel; ich glaube, dass man Hüttenschluss eigentlich auch mit Vorräte auftrinken erklären könnte. Aber zwischen all dem alkoholisierten Wahnwitz waren immer wieder geniale lustige Momente, und vor allem tolle musikalische Erlebnisse. Nicht dass wir alle herausragende Musiker sind oder waren, aber oft kam ganz unvermutet der Moment, an dem alles gepasst hat. Nicht so diesmal, leider, obwohl ich mit viel organisatorischem Aufwand das Saxophon auf die Hütte gebracht habe – und with a little help from my friends selbstverständlich. Nur oben hätte ich es eigentlich auch eingepackt lassen können, so wenig Gelegenheit hat sich dort ergeben. Dafür aber haben wir genug Schlaf bekommen, um drei tolle Touren zu machen: Schon der Aufstieg im Dunkeln war beeindruckend, der erhoffte Vollmond hat sich hinter dem dichten Nebel unsichtbar gemacht und das Wegfinden war trotz Sandras Flakscheinwerfer stellenweise schwierig (die Ehrwalder haben tatsächlich den Weg durch den Wald ein bisschen verlegt in dem Jahr und ich hatte ein paar wackelige Momente, während Sandra auf meine Orientierungskenntnisse vertrauend hinter mir hergstapft ist), aber insgesamt eine irrsinnige Wanderung durch eine beeindruckende, berauschende Stille. Den nächsten Tag haben wir mit einer Nebelbegehung der Sonnenspitze verbracht und alle unsere Beteuerungen, dass wir oben die Sonne gesehen haben, konnten niemanden überzeugen. Und am Sonntag folgte dann noch eine Begehung einer leichten Mehrseillängentour mit Fips als Drittem im Bunde. Gelernt haben wir also trotzdem viel: Der Hohe Gang im Dunkeln ist leichter zu gehen als der Abstieg vom Tajakopf bei Nässe, das Saxophon darf in Zukunft zu Hause bleiben, das Wetter ist besser im August – und meine Stimmung dann sicher auch. Und während die lange Unterhose im Gepäck bleibt, werden diese alten Schuhe, die jetzt nicht mehr so richtig funktionieren, jetzt aussortiert.
10 Donnerstag Sep 2015
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inBetween ordering the necessary textbooks for the next term and settling in in my old but fairly new home I had to pack my gear again – this time for a five day hike in the Alps. There was one thing left to do: Since I had failed twice already to climb the Wildspitze in Tyrol, I wanted to try one last time. So this time the packed gear included ice axe, crampons, gaiters, proper boots, harness, very warm clothes. And of course the odd weird bit: glutenfree bread and porridge and a hairdryer. That one was not my idea but Sandras and it came up, when we had a look at the weather forecast (cold, wet and windy, minus 8 degrees above 3000 m) and the convenient fact that the Breslauer Hütte offers the option to have gear brought up in a cablecar. So we went off at 5am on Friday morning, picked up my friend Christian at a railway station in Austria around lunchtime (after we had a short nap in my car) and set off to the first hut, the Martin-Busch-hut. Unfortunately the weather, which had so far been incredibly dry and hot in the Alps, chose exactly that moment to deteriorate, so instead of traversing the Saykogel, a mountain which soars up to 3300 m, we did some altitude training in the snow, walked back to the village and – nearly stopped at the spa in Vent. It was a close thing, I would say. Fortunately we got a weather forecast which was quite optimistic and so we set off again and climbed another valley to the Hochjochhospiz, where we stayed overnight. And from then on we had good weather, which enabled us to climb the Mittlere Guslarspitze, which is a bit over 3000 m high, and on Monday the Wildspitze at 3774 m height, which I had unsuccessfully attempted to climb already two times before. Once during an ice-course, but we never even set off, because most of my team were above 60 and not really healthy enough. The second time with Christian one year ago, but we had to stop because of sudden snowfall and danger of avalanches. But this time we had success – even though between the three of us and the guide we managed to find and break into 5 crevasses, some of them quite deep. Sandra was quite adept at finding them, which was very convenient for me since I was behind her and thus could mostly bypass them. It was an absolutely thrilling experience – and an amazing end to my sabbatical.
Zwischen den beidermaßen wichtigen (gibt es das Wort „beidermaßen“?) Aktivitäten Streichen des Kellers und Wieder- oder vielleicht besser Erstbezug meines Zimmers, durfte ich mal wieder packen. Diesmal für eine Hochtour. Also eigentlich für DIE Hochtour. Die, die ich zum ersten Mal vor drei Jahren machen wollte, wo ich an den über 60-jährigen Männern in der Seilschaft geschwitert bin – wir haben die Hütte damals gar nicht verlassen -und die ich zu Anfang meines Sabbatjahres schon mit Christian versucht hatte. Damals hat ein plötzlicher Wintereinbruch das Unternehmen vereitelt. Diesmal ging fast alles glatt beim Unterfangen „Wildspitze“: In Rekordzeit haben wir von Coburg aus die Strecke ins Ötztal geschafft, sind noch bei Sonnenschein zur Martin-Busch-Hütte aufgestiegen, dann aber am Morgen in einem Winter-Wonderland aufgewacht. Keine Sekunde haben wir überlegt, bei diesen Bedingungen über den Saykogel zur nächsten Hütte zu gehen. Daher sind wir leicht frustriert ein paar hundert Höhenmeter Richtung Kreuzspitze aufgestiegen, um dann nach Vent zurückzukehren. Dort hätte dann fast die Sauna im Hotel zur Post gewonnen… doch wir konnten uns in letzter Minute zusammenreißen und zum Hochjochhospiz aufsteigen. Ab da lief dann wirklich alles glatt – Überschreitung der Guslarspitze, Aufstieg zur Wildspitze, alles gut. Strahlender Sonnenschein auch noch! Nur der Abstieg wurde dann doch etwas dramatischer als gebucht. Unser Bergführer fand eine recht weite, recht tiefe und recht gefährliche Spalte, in die er sich reinwerfen wollte; die anderen vier kleineren Spalten fand überwiegend Sandra, die als Zweite im Seil lief. Ich habe mir derweil schon überlegt, wie Sandras Tochter und ich wohl zurechtkämen, falls wir sie verlören auf dieser Tour… Wir haben auch das überlebt, aber so ganz ohne war das ganze wohl doch nicht. Ich war jedenfalls fein raus, nachdem Sandra sämtliche Minen schon gesprengt hatte… was für ein verrückter Schlussact eines tollen, unglaublichen Jahres….
10 Donnerstag Sep 2015
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in06 Montag Okt 2014
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inZugegeben, aus Nordskandinavien für drei Tage Klettern ins Tannheimer Tal einzufliegen, ist schlecht für meinen ökologischen Fußabdruck. Ganz schlecht. Die aktuelle Panorama vergleicht Anreise mit Auto, Bahn und Bus. Flugzeug fehlt mit Recht. Aber es war so schön, dass sich mein schlechtes Gewissen verabschiedet hat. Drei Tage strahlender Sonnenschein und strahlende Gesichter um mich herum. Das war es schon wert. Dafür pflanze ich gern auch ein paar Bäume… Vielen Dank euch allen für die wunderschöne Zeit!!!
Admittedly, it is not good for my ecological footprint to fly from Helsinki to Austria for a weekend of climbing. But then, it was such a wonderful time with my friends, such a pleasure to relax in the sun and to climb in these great mountains, that I can’t feel too guilty. I will happily plant some trees to make up for the damage.
04 Donnerstag Sep 2014
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in04 Donnerstag Sep 2014
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inMan hätte es eigentlich wissen können: Erst sagt der Bergführer ab, gibt mir eine Alternativadresse, die einen Druckfehler aufweist. Das Tablet geht weder im Pitztal ins Netz noch im Cafe Madres in Ötztal und die Adresse des Bergführers ist nicht in der gespeicherten E-Mai. Die Adresse, die mir der Kellner heraussucht, ist falsch. Als wir dort ankommen, ist das Bergführerbüro geschlossen, dann bekommen wir keine Gamaschen für Christian in Sölden, erreichen aber auch den Bergführer nicht. Als wir ihn schließlich erreichen, schickt er uns mit einem Paar alten Steigeisen los und dem Hinweis, dass Gamaschen unnötiger Ballast seien, ebenso unnötig sind: Pickel, Helm, warme Kleidung. Beide sind wir angeschlagen, mein Knie hat die Klettertour auf die Alpspitze nicht vertragen, ist aber stellenweise in Ordnung. Die Sonne? Fehlanzeige. Schließlich der Lichtblick: Der Bergführer kommt erstens früh am Nachmittag auf die Breslauer Hütte und beantwortet mit unendlicher Geduld sämtliche Fragen. Dann der Wetterbericht für Montag: Neuschnee, Temperaturen bis -4 Grad auf dem Gipfel und bis zu 100 km/h Windstärke. Gamaschen? Warme Kleidung? Alles im Tal im warmen Auto….
Am Montag, dem Bergtag, packen wir alle Kleidung inklusive dem Schlafanzug ein oder ziehen es an und es geht los: Im pudrigen Schnee, der bald bis zu den Knien reicht. Dank der gut ausgerüsteten Breslauer Hütte haben wir sogar ein weiteres Paar Gamaschen und einen dritten Pickel sowie eine Thermoskanne ausleihen können. Hilft aber alles nix. Um 8h ist Schluss an der frischen Wächte im Kar. Was man hätte brauchen können: Gamaschen, warme Handschuhe, Pickel, noch mehr Mützen, Schals und Socken.
Der Mittag hat uns dann auf dem Gletscher erlebt – ein Mini-Eiskurs bei Windstärken über 50km/h war dann auch noch richtig spannend und witzig und der Pappschnee schließlich die Bestätigung, dass es auch diesmal die Wildspitze nicht werden sollte. Auf ein Neues im Jahr 2015 – ich bin ja geduldig.
04 Donnerstag Sep 2014
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inIm Auto zu wohnen: Aufräumen, Umräumen, Suchen. Parken, Umbauen, Kochen, Schlafen, Wachwerden, laut lachende Wanderer um 5h morgens, Sonnenaufgang auf den Gipfeln! 4 Grad am Morgen im Pitztal machen das Aufstehen allerdings schwer.
Als Training für die Wildspitze und aufgrund des endlich mal strahlend schönen Wetters steht heute der Mittagskogel auf dem Plan. Um 11.30h sind die 1400 Höhenmeter auch trotz Schneefelder, vereisten Steinen, verlockenden Beerenansammlungen und steilen lehmigen Passagen geschafft. Ein wunderschöner Ausblick bietet sich…. auf die Gletscherbahnen, den Pitztal-Express, drei Schneeraupen, die den frisch gefallenen Schnee platt walzen, das relativ neue Café mit Panorama-Terrasse auf 3450 m. Ob das so eine gute Entwicklung ist? Aber über allem thront entspannt die Wildspitze und strahlt vor sich hin – noch vier Tage. Dann wird es voll auf dem Gipfel: eine Familie mit 5-jährigem Jungen, die mit der Bahn hochgefahren sind, aber nun meinen Aufstiegsweg mit dem Kleinen absteigen wollen (trotz der vereisten hohen Steilstufen), ein altes Paar, das die groben Blöcke unendlich langsam mit zwei wie Krücken gehaltenen Walkingstöcken meistern, eine Frau in Unterwäsche und mit glücklichem Blick auf die Uhr: „2.45h!“ strahlt sie und zieht sich dann doch etwas an. Jeder photographiert jeden. Dann beginnen die Alten und die Familie den Abstieg und es wird wieder still. Nach weiteren 30 Minuten steige auch ich ab zur Bahn und überhole nach kurzer Zeit beide Gruppen. Ich möchte in keinem Fall wissen, wie die Sache ausgeht und löse entspannt mein Ticket nach unten. Verblüfft betrachtet mich einer der Mitfahrer – ein Bergführer, der mich ausquetscht, was ich hier so tue und mich buchen will – als Kundin. Der Arme: Er hat heute schon eine Gletschertour mit Touristen durchgeführt und sich fürchterlich gelangweilt. Bei solchen Gästen ist man sicher dankbar, wenn mal jemand wenigstens Wanderschuhe anhat. Unten angekommen eilt er zu seinem Mountainbike, um sich auszupowern, ich zu meinem Auto, um ein Mittagessen zu kochen. Beim Weg ins Ötztal bleibt der Blick fasziniert am Thermometer hängen: Mit jedem Kilometer steigt die Temperatur um ein Grad – als ich schließlich am Zeltplatz bin, hat es richtige Wohlfühlabendtemperatur! Nur die französische Jugendgruppe stört etwas die abendliche Idylle….
04 Donnerstag Sep 2014
Posted Alpen
inKaiserschmarrn, Riesenrad, Mohnnudeln, eingeschnittene Klöße, Topfenstrudel, Apfelstrudel, Wiener Schnitzel, Sissi, Marillenknödel, Zwetschgenknödel, Flädlesuppe, Tafelspitz, Naschmarkt, Kaffee…
Navi ganz tot oder hat sich vom Tablet anstecken lassen: München hat sich gewundert, dass ich auf dem Rückweg nach Ehrwald mal kurz vorbeigeschaut habe….
04 Donnerstag Sep 2014
Posted Alpen, Essen auf Rädern
inMit einem kurzen Abstecher zur Coburger Hütte (leckere Kasknödel) beginnt das Training für die Wildspitze. Auch die nächste Etappe zur Alpspitze ist im Nachhinein betrachtet gutes Training: Man kann diesen Berg im Nebel sowohl besteigen als auch erklettern:
Durchaus beeindruckend war jedoch auch das Essen:
Und ja – ich habe gekämpft: