Wie diese Wandersaison anfing, so geht sie auch zu Ende. Heute waren es beim Aufstehen bereits – 1,5 Grad und das Auto zugefroren. Wo war nochmal der Eiskratzer? Dafür war der morgendliche Blick aus dem Fenster umso beeindruckender – die Sonne geht über so einem kalten Morgen gleich viel schöner auf. Gegen Mittag dann Wolken plus dichtes Schneegestöber bei Arvidsjaur. Im daneben gelegenen Naturreservat konnte ich dann den ersten Schneemann der Saison bauen. Waren 1,5 Grad unter Null schon frisch, dann wurde die nächste Nacht noch spannender. Bei – 6,5 Grad half auch das abendliche Lagerfeuer an einem See bei Moskosel nicht mehr viel. Während ich bei solchen Temperaturen gut schlafe, machte die Standheizung am Morgen keinen Mucks. Und wo war eigentlich nochmal der Eiskratzer? War etwa schon die Autobatterie überfordert? Nachdem auch die Autotüren mit dem Funkschlüssel nicht zu öffnen waren, lag die Lösung nahe. Die kleinen Batterien in den Fernbedienungen waren zu schwach aufgrund der Kälte. 5 Minuten Anwärmen mit der Hand und alles hat brav funktioniert. Aber dasselbe Spiel dann eine halbe Stunde später mit der Kamera. Auch die Autofenster lassen sich nach einer solchen Nacht nicht mehr problemlos hochfahren. Der Eiskratzer ist übrigens daheim in der Kiste mit der Aufschrift „Auto“.
Was machen die Finnen aber bei Minusgraden bis 40 Grad unter Null?? Sie heizen den Motor per Standheizung, warten, wenn die Türen zufrieren, bis sie wieder auftauen, und fahren jedes Jahr weit in den Winter hinein mit Sommerreifen, da die Winter Räder mit den Spikes sonst kaputtgehen. Die Zeitungen melden dann: „Finnen vom Wintereinbruch völlig überrascht“