Die Schweden sind ein putziges Volk. Nicht alles ist mir verständlich und das liegt nicht nur an der Sprache. Im Zuge von Natura 2000 müssen alle Naturschutzgebiete, die diese Zertifizierung haben möchten, Rollstuhlfahrern einen passenden Weg und eine Toilette zur Verfügung stellen. Im Fall von Kopången, ein Moorland-Reservat, ist das verständlicherweise mit Aufwand verbunden. Und wer weiß, wie gut ich Karten lesen kann… Jedenfalls habe ich voller Optimismus den „Fahrweg“ ignoriert und bin dem Winterleden gefolgt. Leider war nicht Winter und ich nach 100 Metern bis zum Knöchel im Moor. Aber ich bin ja schon weise geworden, bin umgekehrt – ein historischer Moment! – und habe entdeckt, dass der Fahrweg gar nicht befahren werden soll, sondern der einzige „sommerleden“ war. Und nebenbei auch noch Rollstuhl gerecht. In der Schutzhütte warteten dann gleich zwei Offenbarungen – zwei Schweden. Und ein gelöstes Rätsel. Die beiden Schweden waren überzeugte Ritter und gerade im Trainingslager – mit Schwert, Gewandung, Horntrompete, Kettenhemd – das alles in die Hütte zu schleppen! Aber gut, mit der richtigen Ausstattung hätten sie es rollen können – und Corvus Corax dröhnte aus dem I-Ding. Darauf wollten sie dann doch nicht in ihrer Stilechtheit :-). Und das gelöste Rätsel? Als mein bewundernder belustigter Blick auf das ebenfalls stilechte Rentierfell fiel, wurde mir der Weg zum nächsten Loppis beschrieben, bei dem man das kaufen könnte. Unter dem hier an nahezu jeder Kreuzung anzutreffenden Schild Loppis hatte ich mir – wohl aufgrund des Klangs – Buletten vorgestellt und hatte darauf schon langsam einen Heißhunger entwickelt. Mit Freudentränen in den Augen habe ich die beiden dann für ihre Trainingsarbeit verlassen und gerade noch rechtzeitig: Ich habe ja unter anderem wegen ihnen so lachen müssen.
To cut it short: I don’t know any swedish which was the reason why I went wrong this time. Winterleden means path only passable in the wintertime. I realised that, when after 100 m I stood deeply immersed in bog. So I turned around – a first in my history, I think – and read the signs again. It turned out that the only way passable in the summertime (the sommerleden) was the one that was also suitable for cars, prams and wheelchairs. Well, it led to the cottage, where I met two funny guys in knight outfits. They had come to the bothy to practice fighting. As they were part of the strong reenactment scene in Sweden they had swords, leather protection, metal protection headwear, handspun clothes and fur to lie on at night (under their modern times sleeping bag). An I-Pod played music from a German gothic and medieval band called Corvus Corax. And they explained to me, what Loppis was: That sign had been everywhere along the whole road so far. I had thought it must mean meatballs, since that is a swedish speciality. Maybe not köttbullar, but something similar. So I had started to dream of meatballs. But they told me: It means fleamarket. I cried with laughter!!! And left them for the progress of their training.